477
Iv. Politische Geographie. Amerika.
Repräsentantenkammer zur Seite steht. Alle Bürger sind einander
gleich, Schulden hat der Staat nicht, und Fremde werden vom
Diktator innerhalb der Gränzen nicht gern gelitten. Die Armee
besteht aus 8000 Mann gut organisirter Truppen.
Hauptstadt ist Asuncion am Paraguay mit etwa 12,000 E., Sitz des
Diktators; Kasernen, Domkirche. — Am Parana sind ehemals von den Je-
suiten (denen das große Verdienst zugestanden werden muß,-daß sie die India-
ner am besten und zweckmäßigsten civilisirt haben) Missionen gegründet worden,
die zum Theil nicht mehr vorhanden sind, zum Theil indessen noch bestehen;
die wichtigste ist Jtapua am Parana. —
Kaiserthum Brasilien.
Dieser Staat, zwischen 17 bis 55° westl. L. und 4° n. bis
33° s. Br., hat einen Flächeninhalt von 120 bis 140,000 □ M.
Ströme, zwischen Oyapoc und la Plata (§. 624 und 626. Ge-
birge (8. 616). Das Land ist bis jetzt lediglich an den Küsten,
im Innern nur an wenigen Stellen angebauet; es besteht zumeist
noch aus weiten, wenig bekannten Ebenen und dichtem Urwald.
Im Allgemeinen ist der Boden gut bewässert und über alle Be-
schreibung fruchtbar,^ das Klima je nach der Lage und Bodenerhe-
bung jenes der gemäßigten und heißen Zone; das innere Hochland
überall mild. Diesen klimatischen Verhältnissen gemäß sind auch
die Produkte, von denen Brasilien einen ungeheuern Reichthum
hat; denn es gedeihet hier Alles, was Südeuropa und die Tropen-
länder Asiens und Afrikas nur irgend hervorbringen, und Kaffee,
Zucker, Tabak, Baumwolle, Kakao, Vanille, Holz, officinelle Krau-
ter, Gewürze^ werden stark ausgeführt. Dabei hat das Land Ueber-
stuß an Schätzen des Mineralreichs, besonders Diamanten, andern
Edelsteinen und Gold, und könnte das reichste und gesegnetste Land
der Erde sein, wenn die Bewohner nicht zu den faulsten und schlecht
testen Subjekten auf Erden gehörten. Es sind hier zwischen ö bis
6 Mill. E. (wovon etwa 1 Mill. Weiße, 2 Mill. Negersklaven, das
übrige wilde und zahme Indianer Mestizen, Mulatten und freie
Neger), sämmtlich, bis auf wenige Ausnahmen (z. B. der geborenen
Europäer und einige im Auslande erzogene Kreolen), indolent,
schlecht erzogen, rachsüchtig, ohne Ehrgefühl und Sinn für Höheres,
und ohne Ackerbau und Kunstfleiß, lediglich nach Reichthum trach-
tend. Die Bewohner der südlichen Provinzen zeichnen sich in man-
nichfacher Hinsicht vor den übrigen Vortheilhaft aus. Alles in die-
sem Lande liegt im Argen ; schlechte oder gar keine Landstraßen und
Brücken, schlechte Unterrichts- und Erziehungsanstalten, schlechter
Anbau des Landes, sogar schlechte Nahrungsmittel trotz Boden und
Klima. Die wenigen Gewerbe, welche überhaupt im Lande vor-
handen sind, werden von Ausländern betrieben, in deren Händen
sich auch der größte Theil des Handels befindet. Brasilien war
bis 1808 portugiesische Kolonie, seit 1822 ist es vom Mutterlande
unabhängig und Kaiserthum. Der Kaiser hat die vollziehende Ge-
walt, die gesetzgebende ist in den Händen des Senates und der
Deputirtenkammer. Einkünfte 16mlll., Schulden 108 Mill. Tha-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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352
Histor.-geogr. Uebersicht des röm. Reiches. §. 138.
5) Handel und Gewerbe.
Die Römer betrachteten den Handel und das städtische Ge-
werbe nicht als eine anständige Beschäftigung des freien Bürgers
und überliessen beides den Fremden, Freigelassenen undsclaven;
doch nahmen in späterer Zeit die Ritter an dem Grosshandel
Theil, indem sie sich zu Gesellschaften für Anpachtung der Staats-
einkünfte, Banquier- und Wechselgeschäfte, Lieferungen und
Entreprisen vereinigten.
§. 138.
Historisch-geographische Uebersicht des römischen Reiches *)•
A. Europäische Länder.
1) Italia, bis zu den Flüssen Arnus und Aesis seit 266* 2),
vgl. S. 255. Das schon 222 unterworfene Gallia cisalpina ward
Anfangs als Provinz eingerichtet, aber später (49) zu Italien ge-
rechnet, wie auch die inzwischen eroberten Gebiete der Carner
und Veneter, Istria und an der Westseite Oberitaliens Ligurien.
2) Sicilia nebst den umliegenden Inseln; der karthagische
Antheil seit 241, ganz seit 210.
3) Sardinia seit 238, und Corsica seit 231 standen unter
einem Praetor.
4) Hispania ward seit 205 als Provinz betrachtet und (197)
eingetheilt in Ii. citerior (die Ostküste und das innere Land) und
Ii. ulterior (die Süd- und Westküste); die letztere Provinz wurde
durch das später (138) gewonnene Lusitania vermehrt und- von
Augustus wieder in zwei Provinzen getheilt: Lusitania und Bae-
tica, wogegen das um Cäntabrien (25 v. Chr.) vermehrte Hispania
citerior nun von der Hauptstadt Tarraco den Namen Tarraconensis
erhielt.
5) Illyricum, später Dalmatia. Der südliche Theil des
illyrischen Küstenlandes ward schon 228, das übrige Illyrien 167
von den Römern abhängig; seitdem Dalmatien völlig unterwor-
9 Becker, W. A., Handbuch der röm. Alterthümer Iii. ,1. S. 72—241.
— v. Spruner’s Atlas antiquus. — Pütz, historisch-geographischer Schulatlas,
I. 7. neblt der Erläuterung, in welcher eine andere Anordnung befolgt ist,
die bei Wiederholungen zu Grunde gelegt werden kann.
2) Alle Zahlen ohne weitern Zusatz bezeichnen Jahre vor Christi Geburt.
Die Anordnung innerhalb eines jeden Erdtheiles ist in chronologischer Folge.
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Extrahierte Personennamen: Corsica Hispania Augustus Augustus Dalmatia Becker W._A.
Extrahierte Ortsnamen: Flüssen_Arnus Italien Istria Oberitaliens_Ligurien Sardinia Illyrien Dalmatien Christi
164
Servilius an die im Theater versammelten Bürger eine ihre Haltung tadelnde Rede hielt und von der wütenden Menge ergriffen und samt den übrigen in der Stadt sich auf haltenden 91 Römern ermordet wurde 91. Darauf verbreitete sich der Aufstand nach allen Seiten. Als die Bundesgenossen, die 100000 Mann ins Feld stellten, namentlich im Süden in entschiedenem Vorteile waren, gab der Konsul L. Julius Cäsar das Gesetz (lex Julia), dafs allen im Bunde mit Rom verharrenden Bundesgenossen das römische Bürgerrecht zuerkannt werden sollte. Obgleich dem Kriege damit das Ziel entzogen war, so wurde 89 derselbe dennoch, wenn auch mit geringerem Nachdruck 89 fortgesetzt, aber eine Völkerschaft nach der anderen besiegt; Cn. Pompejus, der Vater des Pompejus magnus, besiegte die Marser, die in Etrurien eingefallen waren. Im Süden beendigte 88 im wesentlichen Sulla rühmlich den Krieg 88. Es sollten nach einer Nachricht 8, nach einer ändern 15 neue Tribus aufser den ändern 35 gebildet und die Bundesgenossen auf diese beschränkt werden, ähnlich wie bei den Freigelassenen, die sich nur in die 4 städtischen Tribus einschreiben durften; die neuen Tribus sollten zuletzt abstimmen, kamen aber, wenn die alten Tribus übereinstimmten, gar nicht zur Abstimmung; daher große Unzufriedenheit. Deshalb stellte der gewandte Volkstribun P. Sulpicius 88 den Antrag, dafs die Freigelassenen sowohl als die neuen Bürger in die sämtlichen 35 Tribus aufgenommen werden sollten (ut novi cives libertinique distribuerentur in tribus). Die Zahl stimmfähiger Bürger, zu welcher auch der städtische Pöbel gehörte, wuchs dadurch ins Ungeheure, so dafs den demagogischen Umtrieben das weiteste Feld geöffnet wurde. Mit der Aufnahme der Italiker in das römische Bürgerrecht, sowie mit dem Eingreifen des Heeres in politische Verhältnisse war der erste Schritt zur Monarchie gethan. Zur Zeit der cimbrischen Kriege löste sich nämlich die Servianische Heeresverfassung auf; an die Stelle des Bürgerheeres, des Volkes in Wafen, trat ein auf dem Werbesytem beruhendes, aus der arbeitscheuen Masse hervorgegangenes, dem Bürgerstande schroff entgegenstehendes käufliches Soldatenheer.
Veränderung der Stellung Roms, das, nachdem die römischen Vollbürger über einen großen Teil Italiens verteilt waren, nicht mehr Haupt Italiens im alten Sinne des Wortes war.
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Extrahierte Personennamen: Julius_Cäsar Cäsar Julia) Sulla P._Sulpicius
Extrahierte Ortsnamen: Rom Etrurien Italiens Italiens
Trümmern saß, und ihr Schicksal beklagte. Und das
ganze Gebiet von Karthago machten die Römer auch zu
ihrer Provinz. Dieß geschah ebenfalls im Jahr 148
vor Christi Geburt.
Ausdehnung der römischen Herrschaft. Ansehen und Zwietracht der
Feldherren.
§ 16. So also war es bis zur Mitte des zweiten
vorchristlichen Jahrhunderts mit dem großen Eroberungs-
werke der Römer hergegangen, daß sie nun, diese Bür-
ger von Rom, wahrend sie selbst von einem Senat und
von selbst gewählten Consuln beherrscht wurden, nicht
nur die Herrn waren über ganz Italien, sondern auch
über alle südlichen Lander und Inseln von Europa und
über einen Landstrich in Afrika, daß in allen diesen Ge-
genden die Einwohner der Lander hauptsächlich nur nach
den Befehlen leben mußten, welche ihnen aus der Stadt
Rom zugeschickt wurden. Auch waren in allen diefen
Landern viele Römer, theils Feldherren mit ihren Kriegs-
truppen, welche die Unterthanen in Gehorsam erhalten,
theils andere Amtleute, welche über alles wachen muß-
ten. Dabei mußten die Bewohner der unterjochten Län-
der alljährlich viel Geld nach Rom schicken, als Tribut,
welches dann unter den römifchen Bürgern ausgetheilt
wurde, so daß die meisten von ihnen zu dem größten
Reichthum gelangten; oder es wurde auch ein Theil
dieses Geldes dazu angewandt, die Stadt Rom durch
große E.üäude zu verschönern. Und weil nun die Rö-
mer einmal so mächtig geworden waren, so konnte es
auch bei dem Länderumkreis, der jetzt ihr Reich aus-
machte, nicht bleiben, sondern ihre Feldherren eroberten
immer noch Länder dazu, sowohl in Asien und Afrika
als auch in Europa, daß es immer größer wurde. —
Dadurch aber wurden auch die römischen Feldherren,
welche diese Eroberungen mit ihren Kriegsheeren voll-
brachten, unter den Bürgern der Stadt Rom so ange-
sehen und mächtig, daß dadurch eine Veränderung in
der Herrschaft entstand. Ueber den großen Reichthümern,
welche aus den eroberten Ländern nach Rom kamen,
und deren Genuß sich die römischen Bürger nun ganz
überließen, vergaßen sie es, sich um die Regierung in
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Extrahierte Ortsnamen: Karthago Christi Rom Italien Europa Afrika Rom Rom Rom Asien Afrika Europa Rom Rom
der gewöhnliche Titel der römischen Kaiser wurde, und aus dem das französische empereur entstanden ist. Der Senat berieth außerdem darüber, ihn durch einen besonderen Titel zu ehren, und nach längerer Berathung kam man dahin überein, ihn Augustus, d. H. der Geweihte, Ehrwürdige, Unverletzliche, zu nennen (27 v. Chr.); später haben auch die deutschen Kaiser dieses Wort in ihren Titel ausgenommen und sich semper Augustus genannt, was dann in Folge einer falschen Ableitung mit „allzeit Mehrer des Reiches" übersetzt wurde.
§ 20. Aas römische Kaiserreich.
(30 v. Chr. bis 426 uach Chr.)
Das römische Reich umfaßte zu Augustus Zeit einen ungeheuren Flächenraum, nämlich alle Länder in Enropa, Asien und Afrika, die um das mittelländische Meer liegen, also Italien, Gallien, die pyrenäische Halbinsel, Griechenland, die jetzige Türkei, Kleinasien, Syrien mit Palästina und Phönicien, Armenien, Aegypten, das Gebiet von Carthago, Nnmidien (die jetzigen Länder Tunis, Tripolis und Algier) und sämmtliche Inseln des Mittelmeeres. Die Grenzen waren in Europa Rhein und Donan (letztere erst durch die Kriege unter Angnstus), in Asien der Enphrat und die syrischen Wüsten, in Afrika die Sahara. Die Größe betrug über 100,000 Quadr.-M., und die Bevölkerung wird ans hundert Millionen Seelen geschätzt. Allmählich kamen in der folgenden Zeit noch Mauretanien (Fez und Maroeco), Britannien (England), Mesopotamien (das Land zwischen Euphrat und Tigris), Dacien (Siebenbürgen, Wallachei und ein Theil Ungarns), so wie zeitweilig Theile von Arabien und Nubien hinzu. Um dieses ungeheure Reich verwalten zu können, war es im Beginn der Kaiserzeit in vierundzwanzig Provinzen außerhalb Italiens getheilt, an deren Spitze Statthalter standen, die aus der Staatskasse besoldet wurden. Durch strenge Verordnungen war dafür gesorgt, daß dieselben die Unterthanen nicht zu sehr bedrückten, wie das in der Zeit der Republik nur zu oft geschehen war. Augustus bereiste selbst die Provinzen mehrmals, um die Bedürfnisse der Bewohner kennen zu lernen und Mißständen abzuhelfen. Auch für die Verschönerung der Stadt Rom sorgte er und ließ prächtige Tempel, wie andere öffentliche Gebäude errichten, so daß er ant Ende seiner
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Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Augustus Palästina Carthago Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Enropa Asien Afrika Italien Gallien Griechenland Kleinasien Syrien Armenien Tunis Tripolis Algier Europa_Rhein Afrika Mauretanien Britannien England Mesopotamien Nubien Italiens Rom
13g
Befolgung der Gesetze zu achten, und die Ucbertreter derselben zu strafen haben.
Liegt daö Recht, Gesetze zu geben, und Anordnungen zu machen, in den Han-
den eines Einzigen, so heißt ein solcher Staat eine Monarchie. Hat eine
Zahl der Angesehensten im Staate die höchste Gewalt, so heißt die Verfassung
eine Aristokratie. Hat das Volk selbst das Recht, sich durch seine erwählten
Stellvertreter zu regieren, so heißt die Staatsverfassung eine Republik. In
einigen Ländern hat zwar das Volk daö Recht, sich selber Gesetze zu geben,
aber sie haben nur dann Gültigkeit, wenn ein Einzelner, in dessen Händen die
größte Gewalt liegt, sie bestätigt. Solche Länder heißen eingeschränkte
Monarchie n.
Europa.
Europa ist der kleinste aller 5 Erdtheile, aber seine Bewohner sind die
gebildetsten und mächtigsten dcs Erdbodens. — Es gestört größtcntheils der
nördlichen gemäßigten Zone an; nur ein kleiner Theil von Norwegen, Schwe-
den und Rußland überragt den Polarkreis. — Zm Norden bilden daö nörd-
liche Eismeer und die Nordsee die Gränzen desselben, iin Westen gränzt cs an
den atlantischen Ocean, im Süden an das mittelländische, und im Westen an
das schwarze Meer und an Asien. — Ein Theil Europa's ist gebirgig, ein
anderer eben mtb niedrig. Die größten Gebirgszüge finden sich im Süden
desselben. Die bcincrkenswcrthcstcn derselben sind: die Alpen, welche die Schei-
dewand zwischen Deutschland und Italien bilden, und sich in einzelnen Zügen
tief in beide Länder erstrecken, und die Pyrenäen, die sich zwischen Spanien
und Frankreich bis zu einer Höhe von 10,000 Fuß erheben. Der höchste
Berg in Europa ist der Montblanc, der in Italien bis zu 15,000 Fuß
Höhe aufsteigt, und die Spitze der Alpen ausmacht. — An Gewässern ist
Europa reich, sowohl an Seen, als auch an Flüssen und Strömen. Die
wichtigsten unter den letzteren sind: diewolga, derdnieper, die Donau,
die Rhone, der Tajo, der Rhein, die Elbe und die Weichsel. Die
drei erstere» ergießen sich in das schwarze-, die Rhone in daö mittelländische
Meer, der Tajo in den atlantischen Ocean, der Rhein und die Elbe in die
Nordsee, und die Weichsel in die Ostsee. — Die bedeutendsten Meere sind:
die Nordsee, die Ostsee mit dem Kochnischen und finnischen Meerbusen,
und das mittelländische.meer, zu welchem auch das adriatische und
das schwarze Meer gehören.
Der Boden Europa's ist größtentheils fruchtbar, und die Witterung gesund.
Zm Süden wachsen die herrlichsten Fruchte, selbst die Dattelpalme und dgö
Zuckerrohr kommen daselbst fort. Ganz Europa aber hat einen Ueberfluß an
Getraide und Obst, Reis, Wein und Flachs. Daö Pferd, das Rind, das
Schaf und der Esel, sind überall verbreitet. Zn den nördlichen Gegenden
findet sich auch daö Rennthier.
Die Einwohnerzahl beläuft sich etwa ans 220 Millionen. Die meisten unter
diesen sind Christen, doch wohnen in Europa auch Juden und Mahomc-
daner, und im äußersten Norden selbst Heiden.
Zn Europa bestehen jetzt 79 selbstständige Staaten. Die meisten derselben
haben eine monarchische Verfassung; die Schweiz mit ihren 22 für sich be-
stehenden Theilen, und einige andere werden republi ca irisch regiert.
I. Deutschland.
Deutschland liegt fast in der Mitte Europa's, und gränz» gegen Norden
an Dänemark, die Ost- und Nordsee; gegen Westen an die Niederlande und
Frankreich; gegen Süden an die Schweiz, Italien und das adriatische Meer;
gegen Osten an Ungarn, Gallizien, Polen und Preußen. — Es umfaßt einen
Flächenraum von 11,500 Ouadratmcileu, und hat über 07 Mill. Einwohner.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Norwegen Asien Deutschland Italien Spanien Frankreich Europa Italien Europa Donau Rhein Rhein Nordsee Ostsee Nordsee Europa Europa Europa Deutschland Deutschland Niederlande Frankreich Italien Ungarn Gallizien Polen
2s7!
Die Oberfläche des Landes zerfällt in drei Theile. Zm Osten liegt das
Alleghany-Gebirge, welches ziemlich parallel mit der Küste des atlantischen
Oceans lauft und bis 6,200 Fuß erreicht. Die Westseite ist vou dem mächtigen
Felsengebirge erfüllt, das sich bis zu 13,000 Fuß erhebt. Zwischen beiden liegen
die weiten, unerschöpflich fruchtbaren Ebenen (Savannen, Prairien) des Mississippi
und Missouri. Aus dem Lauf der Gewässer ergeben sich drei Abdachungen des
Landes: eine östliche zum atlantischen Ocean, eine westliche zum großen Ocean und
eine südliche zum mexikanischen Golfe. Das Klima im Norden ist im Winter rauh
und streng; im Süden aber mild wie in Italien. Im Norden wird erst im Mai
Alles grün, aber sogleich tritt auch der heiße Sommer ein; im September herrscht
noch die drückendste Hitze und im Oktober zeigen sich schon Nachtfröste. Oft ver-
ändert sich die Temperatur plötzlich und bedeutend. An der Ostküste ist das Klima
gleichmäßiger, als im Linnenland, wo z. B./der Unterschied zwischen Sommer und
Winter größer ist als dort. Im Allgemeinen ist das Klima kälter, als in der alten
Welt in gleicher Entfernung vom Aequator. New-Dork liegt vom Aeqnator so weit
ab wie Nom; und doch blühen die Bäume dort erst zu derselben Zeit, wie iu Up-
sala in Schweden (18" nördlicher). Die Temperatur des Jahres ist iu New-Uork
nur um 1 J/a ® höher als in Stuttgart, Sommer und Herbst wärmer, aber Wickler
und Frühling ziemlich wie in Stuttgart. In sumpfigen Gegenden herrscht unge-
sunde Luft, und hier wüthet zuweilen das furchtbare gelbe Fieber. Man bauet so-
wohl alle europäischen Obstarten und Getreide, als auch Baumwolle, Reis, Zucker
und Tabak. In den ungeheuren Wäldern leben viele Pelzthiere und verschiedenes
anderes Wild, z. B. der Bison (amerikanischer Büffel), das Stinkthier, der Wasch-
bär, das Stachelschwein, der Kuguar (amerikanischer Löwe). Im Süden fiuden
sich sehr viele Papageien und Kolibris. Bon den schädlichen und lästigen Thieren
erwähnen wir den Alligator, die Klapperschlange und die Muskitos (Mücken). In
Nord-Carolina und besonders in Californien findet mau eine ungeheure Menge Gold,
in den Gegenden des Mississippi viel Eisen. Kupfer und Blei. Steinkohlenlager ziehen
sich durch einen Dritltheil von Pennshlvanien. Die Landessprache der Union ist die
englische, außer wo Menschen eines andern Volkes zusammen wohnen.
Die südlichen Staaten haben Sklaven; es sind dies Neger oder Schwarze,
welche durch den schändlichen Menschenhandel aus Afrika zu Arbeitern in Plantagen
eingeführt wurden. Zur Ehre der Menschheit wird dieser abscheuliche Handel jetzt
immer mehr beschränkt. Handel, Fabriken und Gewerbe beschäftigen den britischen
Kolonisten; der Deutsche ist der tüchtigste Landbauer und Handwerker. Er zeichnet
sich durch Fleiß, Ordnungsliebe und Genügsamkeit aus.
Die Union besteht aus dem Bnndesdistrikt Eolnnibia, in welchem die Bundes-
hauptstadt Washington liegt, ans ein und dreißig Staaten und sieben Territorien
oder Staatsgebieten. Diese verschiedenen, von einander völlig unabhängigen Staaten
werden durch eine gemeinsame Verfassung und gemeinsame Bundesregierung zu
einem Ganzen verbunden. Die gesetzgebende Gewalt übt der Congreß, welcher
aus dem Senate und dem Hause der Repräsentanten besteht. In den Senat sendet
jeder Staat zwei Mitglieder, iu das Haus der Nepräfentanten jedoch nach Maßgabe
der Volkszahl. Die Staatsgebiete schicken bis zu ihr.r Aufnahme in den Staaten-
biind. was dann geschieht, wenn ihre Bevölkerung aus 60.000 über 25 Jahr alte
freie Männer gestiegen ist, nur Abgesandte ohne Stimmrecht zur Volksrepräseutation.
Die vollziehende Gewalt besitzt der auf vier Jahre gewählte Präsident. Er hat
15*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
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Extrahierte Ortsnamen: Missouri Italien Linnenland New-Dork Schweden Stuttgart Stuttgart Nord-Carolina Californien Afrika Bnndesdistrikt_Eolnnibia Washington
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
74 Die Erdteile.
Nord- und Nordostwinde ungehinderten Zutritt. Statt des warmen Golfstroms,
der die Küsten Europas berührt, fließt an der Ostküste Amerikas ein kalter Strom
aus dem Eismeer nach Süden. In Amerika herrscht deshalb etwa unter dem
40.° n. Br. die gleiche Temperatur wie in Europa unter dem 50." Im Süden
Nordamerikas ist das Klima gleichmäßig warm und zum Anbau von mancherlei
dem Süden angehangen Pflanzen geeignet. Westindien hat tropisches Klima.
Die im allgemeinen geringe Bevölkerung Nordamerikas lockt zur Auswanderung
dahin. Die meisten Auswanderer wenden sich nach den Vereinigten Staaten.
B. Die Länder Mordamerikas.
1« Die Vereinigten Staaten von Nordamerika.
Ihr Gebiet ist fast so groß als Europa und zerfällt in 45 Staaten, den
Distrikt Columbia und 6 Territorien*). Die Seelenzahl beträgt etwa 87 Mill.
Vom Gebiet der Vereinigten Staaten getrennt liegt Alaska an der Beh-
ringsstraße, wo in neuerer Zeit reiche Goldlager entdeckt worden sind.
Im 16. und 17. Jahrhundert ließen sich an der Ostküste von Amerika Aus-
Wanderer aus Europa — größtenteils Engländer — nieder. Diese hatten zur
Behauptung des von ihnen besetzten Landes schwere Kämpfe mit den eingeborenen
Indianern zu bestehen, doch behielten sie die Oberhand und drängten die „Rothäute"
immer weiter nach W. zurück. Nach und nach verstand es England, die gegründeten
Kolonien in seine Hände zu bekommen. Wie den Ansiedlern bald klar wurde, war
das Mutterland weniger bestrebt, die Kolonien zu schützen und in ihrer Entwicklung
zu fördern, als mit ihrer Hilfe seine Staatseinnahmen zu vermehren. Namentlich
weckte ein Zoll auf die Einfuhr von Tee die Erbitterung der Kolonisten. 1776
erklärten sich deshalb die Kolonien vom Mutterlande unabhängig und gründeten
die Vereinigten Staaten von Amerika, die mit Hilfe Frankreichs in längeren! Kriege
ihre Selbständigkeit erkämpften Die Fruchtbarkeit des Bodens, der Reichtum des
Landes an Natnrerzeugnissen aller Art, namentlich aber eine starke Einwanderung
aus Europa und die Leitung durch ausgezeichnete Staatsmänner ließen das junge
Staatswesen bald an Seelenzahl und Bedeutung zunehmen. Jeder Staat verwaltet
seine eigenen Angelegenheiten selbständig. Zur Beratung allgemeiner Angelegenheiten
besteht ein Repräsentantenhaus und ein Senat, in denen die einzelnen Staaten
nach ihrer Seelenzahl vertreten sind. Die Ausführung der Gesetze erfolgt durch
einen auf 4 Jahre gewählten Presidenten, der in Washington (uoschingt'n) im
.weißen Hause" seinen Sitz hat. $
Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten ist ein buntes Gemisch. Außer
deu Nachkommen der ersten englischen Einwanderer finden sich noch etwa 270000
Rothäute. Neben Vertretern sämtlicher Nationen Europas leben Neger, welche von
den dnrch Gesetz freigegebenen Sklaven herstammen, und im fernen Westen selbst
Chinesen und Japaner. Umgangssprache ist die englische. Die Deutschen sind
etwa mit einem Achtel vertreten und wohnen hauptsächlich in deu Staaten südlich
der kanadischen Seen, in Nendorf, Pennsylvanien, Ohio, Michigan, Illinois und
Wisconsin. Neger gibt es vornehmlich in den südlichen Staaten.
Die Produkte der Vereinigten Staaten sind sehr verschieden. Die alte Welt
verdankt der neuen vor allem den Tabak, die Kartossel, den Mais, die Chinarinde
n. a. Im Norden gedeihen unsere Getreidearten und Obst, am Ohio und in
Kalifornien hat man Weinberge angelegt; der Süden erzeugt Zuckerrohr, Reis,
Baumwolle und feinen Tabak. Die Alleghanys, wie das Hochland im W. sind
sehr reich an Eisen, Quecksilber, Blei und Steinkohlen. Das Hanptprodukt Penn-
sylvaniens ist das Petroleum. Kalifornien, Nevada und Alaska (Klondike) sind
*) Unter Territorium versteht man ein Gebiet, das noch nicht die zur Aufnahme als Staat
erforderliche Seelenzahl von 60 000 besitzt.
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Amerikas Amerika Europa Nordamerikas Westindien Nordamerikas Nordamerika Europa Alaska Amerika Europa W. England Amerika Frankreichs Europa Washington Nendorf Pennsylvanien Ohio Michigan Illinois Ohio Kalifornien Kalifornien Nevada Alaska
227
Die Oberfläche des Landes zerfällt in drei Theile. Im Osten liegt das
Alleghany -Gebirge, welches ziemlich parallel mit der Küste des atlantischen
Oceans lauft und bis 6,200 Fuß erreicht. Die Westseite ist von dem mächtigen
Felsengebirge erfüllt, das sich bis zu 13,000 Fuß erhebt. Zwischen beiden liegen
die weiten, unerschöpflich fruchtbaren Ebenen (Savannen, Prairien) des Mississippi
und Missouri. Aus dem Lauf der Gewässer ergeben sich drei Abdachungen des
Landes: eine östliche zum atlantischen Ocean, eine westliche zum großen Ocean und
eine südliche zum mexicanischen Golfe. Das Klima im Norden ist im Winter rauh
und streng; im Süden aber mild wie in Italien. Im Norden wird erst im Mai
Alles grün, aber sogleich tritt auch der heiße Sommer ein; im September herrscht
noch die drückendste Hitze und im Oktober zeigen sich schon Nachtfröste. Oft ver-
ändert sich die Temperatur plötzlich und bedeutend. An der Ostküste ist das Klima
gleichmäßiger, als im Binnenland, wo z. B. der Unterschied zwischen Sommer und
Winter größer ist, als dort. Im Allgemeinen ist das Klima kälter, als in der alten
Welt in gleicher Entfernung vom Aequator. New-Uork liegt vom Aequator so weit
ab, wie Nom; und doch blühen die Bäume dort erst zu derselben Zeit, wie in Up-
sala in Schweden (18° nördlicher). Die Temperatur des Jahres ist in New-Uork
nur um 1'/, ° höher, als in Stuttgart, Sommer und Herbst wärmer, aber Winter
und Frühling ziemlich wie in Stuttgart. In sumpfigen Gegenden herrscht unge-
sunde Luft, und hier wüthet zuweilen das furchtbare gelbe Fieber. Man bauet so-
wohl alle europäischen Obstarten und Getreide, als auch Baumwolle, Reis, Zucker
und Tabak. In den ungeheuren Wäldern leben viele Pelzthiere und verschiedenes
anderes Wild, z. B. der Bison (amerikanischer Büffel), das Stinkthier, der Wasch-
bär, das Stachelschwein, der Kuguar (amerikanischer Löwe). Im Süden finden
sich sehr viele Papageien und Kolibris. Bon den schädlichen und lästigen Thieren
erwähnen wir den Alligator, die Klapperschlange und die Muskitos (Mücken). In
Nord-Carolina und besonders in Californien findet man eine ungeheure Menge Gold,
in den Gegenden des Mississippi viel Eisen, Kupfer und Blei. Steinkohlenlager ziehen
sich durch einen Drittheil von Pennsylvanien. Die Landessprache der Union ist die
englische, außer wo Menschen eines andern Volkes zusammen wohnen.
Die südlichen Staaten haben Sklaven; es sind dies Neger oder Schwarze,
welche durch den schändlichen Menschenhandel aus Afrika zu Arbeitern in Plantagen
eingeführt wurden. Zur Ehre der Menschheit wird dieser abscheuliche Handel jetzt
immer mehr beschränkt. Handel, Fabriken und Gewerbe beschäftigen den britischen
Kolonisten; der Deutsche ist der tüchtigste Landbauer und Handwerker. Er zeichnet
sich durch Fleiß, Ordnungsliebe und Genügsamkeit aus.
Die Union besteht aus dem Bundesdistrikt Columbia, in welchem die Bundes-
hauptstadt Washington liegt, aus ein und dreißig Staaten und sieben Territorien
oder Staatsgebieten. Diese verschiedenen, von einander völlig unabhängigen Staaten
werden durch eine gemeinsame Verfassung und gemeinsame Bundesregierung zu
einem Ganzen verbunden. Die gesetzgebende Gewalt übt der Kongreß, welcher
aus dem Senate und dem Hause der Repräsentanten besteht. In den Senat sendet
jeder Staat zwei Mitglieder, in das Haus der Repräsentanten jedoch nach Maßgabe
der Volkszahl. Die Staatsgebiete schicken bis zu ihrer Aufnahme in den Staaten-
bund, was dann geschieht, wenn ihre Bevölkerung auf 60,000 über 25 Jahr alte
freie Männer gestiegen ist, nur Abgesandte ohne Stimmrecht zur Volksrepräsentation.
Die vollziehende Gewalt besitzt der auf vier Jahre gewählte Präsident. Er hat
15*
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Extrahierte Ortsnamen: Missouri Italien New-Uork Schweden New-Uork Stuttgart Stuttgart Nord-Carolina Californien Pennsylvanien Afrika Washington
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
174
Vierter Abschnitt.
S. Die langgestreckten werden wohl Stauseen sein, die großen des
Südens vielleicht Ausfüllungen des uneben abgelagerten Gletscher-
schuttes im vorlande oder Reste früherer Illeeresbedeckung.
7. Unterziel: 3 ch will das Klima Skandinaviens kennen
lernen, d. h. im einzelnen die Wärme, den Wind und die
Niederschläge.
a) Die Wärme.
Das 1. Wärmegesetz lautet: Die Wärme ist abhängig von der geo-
graphischen Breite, oder wenn ich die geographische Breite weiß, so kann
ich mir die Wärmeverhältnisse der Landschaft vorstellen, und zwar:
1. die Iahreswärme und 2. die Unterschiede in der Erwärmung im
Laufe des Jahres. Nun weiß ich von meiner Heimat her, daß die
haupttagbogen ein Bild dieser Verhältnisse geben. Also werde ich zuerst
den Horizont mit den haupttagbogen des mittelsten Breitengrades von
Skandinavien zeichnen. Cs reicht im Süden bis 56° n. Br., im Norden
bis 71° n. Br. Vir haben bereits den Horizont von 63° mit den Haupt-
linien gezeichnet (etwa den von Drontheim). L. Gesetz über die Rich-
tung, nach der die Tagbogen geneigt sind! S. Bei nördlicher Breite sind
die Tagbogen nach Süden geneigt. L. Gesetz über den Mittagspunkt am
21./3.! S. Geographische Breite — 63°, also Imttagspunkt am 21./3.
= 90° — 63° = 27°. Schüler trägt diesen Punkt auf der Skizze ein.
Weiter! L. Gesetz über das Rücken der Ulittagspunkte! S. Bis
21./6. rücken die Imttagspunkte 231/2° nach dem Nordpunkte zu, also
bis 270 231/2° = 501/2°. — Schüler trägt diesen Punkt ein. L. Gesetz
über das Rücken der Mittagspunkte! 5. Bis zum 23./9. rücken die Mit-
tagspunkte wieder bis zum Mittagspunkte des 21./3. und von da an bis
Dezember 23vs° weiter dem Südpunkte zu, also 21° — 2z1/2° = Z1/2°.
Schüler trägt diesen Punkt ein. L. Gesetz über den Ausgangspunkt der
Sonne am 21./3. und 23./9.! S. 5ln diesem Tage geht für alle Punkte
der Erde die Sonne genau im Gstpunkte auf und im Westpunkte unter,
also kann ich den Tagbogen vom 21./3. und 23./9. zeichnen! L. Gesetz
über die Lage der Tagbogen zueinander! 5. Sie liegen parallel, also
kann ich jetzt die Tagbogen vom 21./6. und 21./12. zeichnen. — Ge-
schieht. — Fortfahrend. 5. Wenn ich die Neigung der Tagbogen weiß,
so kann ich auf die Iahreswärme schließen. Tatsache: Die Tagbogen
sind 27° gegen den Horizont geneigt, bei uns 39°, also liegen sie dort
viel flacher und weiter nach Norden noch flacher. Unsere Iahreswärme
beträgt 9°—10°. Dort muß es also kälter sein als bei uns! L. Schätze
ab! 5. Unter 0°.
L. Jetzt schlagt die letzte Uarte des Atlasses auf, die die Wärme-
linien enthält, verfolge die 0° Linie! S. Diese schließt ganz Skandina-
vien, vom Nordosten abgesehen, ein. Da frage ich: Wie kommt das?
L. Zeige den Golfstrom! Sage, zu welcher Art von Meeresströmungen
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Wärmegesetz L. L. L._Schätze